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Wir haben uns bewusst dafür entschieden nicht direkt in „männlich“, „weiblich“, ein bestimmtes Alter oder z.B. „Welpen“ zu unterteilen, sondern bitten dich, dir einen Überblick über all unsere Fellnasen zu verschaffen. Natürlich passt nicht jede Fellnase zu deinen Kriterien und optisch sagt dir ganz sicher auch nicht jede Fellnase zu, dennoch gehört jede einzelne von ihnen gesehen. Sie alle haben ein Zuhause verdient und auch, wenn du nicht jede bei dir aufnehmen kannst, oder dich auch nicht gleich in jede Fellnase verliebst, hilft es dir vielleicht doch nochmal deine ersten Wünsche über Board zu werfen und deine Kriterien bei ernsthaftem Interesse mit uns gemeinsam zu prüfen. Wie wir das gemeinsam tun, findest du wahlweise unter Adoptieren , Pflegestelle werden, oder unter Kontakt. Die ein oder andere Frage wird dir sicherlich in unserem „FAQ“ weiter unten beantwortet.


FAQ ÜBER UNSERE HUNDE

Was bedeutet „Tierschutzhund“?

Man könnte meinen, dass diese Frage sehr leicht zu beantworten ist: Eine Fellnase aus dem Ausland, die man von der Straße oder einem öffentlichen Shelter mit schlechten Haltungsbedingungen rettet. Diese Antwort stimmt, ist jedoch zu verallgemeinert. Ein Tierschutzhund ist viel mehr, denn die meisten dieser Tiere kommen mit Problemen und schwerem Schicksal im Gepäck, bei dem wir vorher nicht wissen können, was sie erlebt haben. Jeder potenzielle Adoptant sollte bereit sein, dieses Päckchen mitzutragen und dem Hund wie einem guten Freund treu zur Seite zu stehen.

Kann man etwas zum Charakter des Hundes sagen?

Wir verstehen, dass die Charaktereigenschaften eines Hundes oft ein Entscheidungskriterium sind. Wenn die Nasen aus Rumänien nach Deutschland kommen, wissen wir allerdings nicht viel mehr über sie als das, was wir vorab auf Bildern sehen. Aus diesem Grund führen wir keine Direktvermittlungen durch. Alle Hunde, die aus Rumänien nach Deutschland kommen, werden zuerst von einer Pflegestelle aufgenommen, wo sie in Ruhe ankommen dürfen (Mehr dazu findest du…). Trotz dieser Vorgehensweise ist es wichtig zu sagen, dass die Einschätzung der Hunde hier in Deutschland keine 100 % Garantie ist. Wir können Tendenzen abgeben. Fakt ist jedoch, das all die Eindrücke und auch das Verhalten der Adoptanten bzw. Pflegestellen immer Einfluss auf die Entwicklung der Nasen hat.

Könnt ihr etwas zur Rasse des Hundes sagen?

Diese Frage können wir ganz klar mit „Nein“ beantworten. Es ist nicht möglich, eine konkrete Rasse zu definieren und wir möchten diesbezüglich auch keine Tendenzen abgeben. Wir Menschen neigen dazu, aus Erfahrungen oder vermeintlichen Parallelen zu Rassehunden Aussagen über Äußerlichkeiten oder Charaktereigenschaften der Straßenhunde abzuleiten. Das ist aber schlichtweg falsch. In Rumänien ergeben sich über die Jahre so viele unterschiedliche Kreuzungen, dass ein Stammbaum unmöglich zu definieren ist. Auch die Erfahrungen, die der Hund gemacht hat, haben ihn entsprechend geprägt sowie seine individuelle Genetik zu dem gemacht, was er ist. Jede unserer Nasen ist einzigartig und das ist auch genau richtig so.

Wie groß wird der Hund werden?

Genauso wenig, wie wir eine Einschätzung zur Rasse abgeben möchten, halten wir uns auch bei Größeneinschätzungen stark zurück. Vor allem, solange die Hunde noch nicht hier in Deutschland sind. Auch wir können die Hunde nicht täglich begleiten und ihre Entwicklung bis ins kleinste Detail verfolgen. Häufig bekommt eine Nase dann doch nochmal einen kleinen Wachstumsschub, mit dem auch wir nicht gerechnet haben oder bleibt wesentlich kleiner als vermutet. Es ist uns bleibt ein Blick in die Glaskugel.

Woher kommen die Tiere und was haben sie erlebt?

Unsere Arbeit findet vorrangig in Giurgiu statt. Dies ist ein rumänischer Kreis in der Region Walachei. Viele unsere Nasen kommen direkt von der Straße. Wir arbeiten jedoch auch mit dem öffentlichen Shelter in Giurgiu zusammen, in dem sich aktuell um die 650 Hunde befinden und dort auf die geringe Chance hoffen, diesen Ort jemals wieder zu verlassen. Sobald wir freie Plätze im MAP zur Verfügung haben, werden Hunde aus diesem schrecklichen Ort gerettet. Selten kommt es auch vor, dass unsere Hunde bereits Vorbesitzer hatten. Häufig ist deren moralische und ethische Einstellung Hunden gegenüber aber ganz und gar nicht vergleichbar mit unserer.

Ich habe keinen Garten. Ist das ein Ausschlusskriterium?

Bei uns sind die Wohnverhältnisse unserer potenziellen Pflegestellen und Adoptanten grundsätzlich kein Bewertungskriterium. Es kommt ganz auf den Hund an. Die eine Fellnase kommt auch gut mit den Eindrücken in der Stadt zurecht, die andere benötigt die Ruhe auf dem Land. Für den einen sind Treppen keine Herausforderung, der andere tut sich schwer. Welche Nase speziell auf dein Umfeld passen könnte, besprechen wir in einem telefonischen Erstgespräch.

Der Hund muss, während ich arbeite, Zuhause bleiben. Geht das? 

Grundsätzlich sind Hunde Rudeltiere und die wenigsten Hunde sind gerne allein. Um unseren Alltag jedoch zu bewältigen, ist es in fast jedem Haushalt notwendig, dass der Hund lernt, auch mal ein paar Stunden ohne seinen Menschen auszukommen. Zum ersten, sollte dies aber in Maßen erfolgen. Ein Umfeld, bei dem der Hund täglich mehr als 6 Stunden allein bleiben muss, ist aus unserer Sicht nicht geeignet. Zum anderen ist das Alleinbleiben nicht jedem Hund in die Wiege gelegt. Der eine lernt es schnell, der andere möglicherweise sehr langsam. Hier ist Geduld und Training erforderlich und diese Zeit muss jeder, der einen Hund aufnimmt, einplanen. 

Werden die Hunde vor Ausreise auf Krankheiten getestet?

Ja, all unsere Nasen werden vor Ausreise tierärztlich untersucht, geimpft, gechipt und entwurmt. Dennoch gibt es Parasiten, welche sich jederzeit einnisten können und erst zu einem späteren Zeitpunkt im Körper nachweisbar sind – sowas können wir niemals ausschließen. Mittelmeerkrankheiten sind in Rumänien noch nicht sonderlich ausgeprägt verbreitet. Eine andere Krankheit, welche gerade bei mittelalten bis alten Hunden auftritt, welche also bereits einige Zeit auf der Straße gelebt haben, ist der Herzwurm. Dieses Krankheit wirkt auf viele Interessenten abschreckend, ist aber innerhalb von ein bis zwei Jahr gut zu behandeln, wenn dieser früh genug erkannt wird. Auch darauf werden unsere Hunde getestet und bei positiven Befund, wird natürlich umgehend mit der Behandlung begonnen.

Was kann im „schlimmsten“ Fall auf mich zukommen?

Als Pflegestelle lässt du dich darauf ein, am Tag der Anreise ein absolutes Überraschungs-Ei in deine Obhut zu nehmen. Wichtig ist, dass du an diese Aufgabe ohne jegliche Erwartungshaltung herangehst. All die wundervollen Seelchen sind Individuen und ja, wir können nicht ausschließen, dass der ein oder andere auch mal eine Herausforderung im Gepäck hat. Wichtig ist, dass du vorab unsere Tipps berücksichtigst. Alles, was wir dir erzählen, resultiert aus jahrelanger Erfahrung. Selbstverständlich bist du als Pflegestelle aber auch niemals allein. Wir begleiten dich sehr eng, stehen jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite und arbeiten auch mit exzellenten Trainern zusammen. Unsere Tierschutzarbeit hört hier in Deutschland nicht auf und auch zu unseren Adoptanten stehen wir  bei Bedarf weiterhin beratend zur Seite.

Was muss ich mitbringen, wenn ich einen Tierschutzhund einziehen lassen möchte?

Du solltest, ob als Pflegestelle oder Adoptant, immer eine Portion Empathie und Geduld mitbringen. Diese wundervollen Seelchen werden von jetzt auf gleich in eine Welt geworfen, die für uns zwar vermeintlich besser für sie ist, die sie aber bisher einfach nicht kannten. Die Nasen sind meist noch nicht stubenrein, kennen das Laufen an der Leine nicht, haben Angst vor den ihnen komplett unbekannten Dingen und Geräuschen. Sie brauchen Zeit, um sich in einer für sie komplett neuen Umgebung zurechtzufinden. Sie dürfen nicht überfordert werden und müssen sich ganz langsam an ihr Umfeld gewöhnen. Auch wenn es manchmal so scheint als würde ein Hund aus dem Tierschutz anfangs etwas mehr Arbeit machen – jeder einzelne ist eine wunderbare Seele, die es verdient hat, geliebt zu werden und die so viel zu geben hat, wenn man sich nur darauf einlässt.

Ist der Hund stubenrein?

Ein Frage bei der wir ehrlich gesagt immer wieder den Kopf schütteln müssen. Natürlich sind unsere Nasen nicht stubenrein, denn keine von ihnen weiß überhaupt, was eine Stube ist. Auch hierfür müsst ihr Geduld aufbringen. Die Hunde müssen lernen, was es bedeutet ein Zuhause zu haben und sein Geschäft eben nicht in diesem zu verrichten. Ist ein Hund bereits auf Pflegestelle in DE, kann die Antwort natürlich anders ausfallen.

Wie kommt der Hund mit Kindern klar?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn unsere Hunde aus Rumänien auf ihre Pflegestellen kommen, haben sie im Regelfall noch keine Berührungspunkte mit Kindern gehabt. Als Pflegestelle mit Kind, solltest du dich also darauf einstellen, dass auch dies etwas ist, was der Hund neu lernen darf. Wenn eine Fellnase adoptiert wird, kann die potenzielle Familie den Hund selbstverständlich vorher kennenlernen und sich selbst ein Bild machen. So wie der Hund das Zusammenleben mit dem Kind lernen muss, müssen aber auch Kinder lernen, was es bedeutet, einen Hund in der Familie zu haben und wie man sich gegenüber einem Lebewesen verhält.

Kommt der Hund mit Katzen zurecht?

Wer uns schon länger kennt, weiß das bei uns im Tierheim selbstverständlich auch einige Katzen herumlaufen. Grundsätzlich sind Katzen unseren Hunden also nicht fremd. Wie das allerdings in den eigenen vier Wänden aussieht, ist von Fall zu Fall individuell.